Wenn eine Partei einen Rechtsstreit bei Gericht anhängig macht, also Klage erhebt, sind die Fronten in der Regel verhärtet. Gespräche zwischen den Parteien finden nur noch über die eingeschalteten Rechtsanwälte statt.

Ziel eines Mediationsverfahrens ist, die wahre Ursache eines Konfliktes aufzudecken. Anwaltsmediatoren sprechen mit den streitenden Parteien und gegebenenfalls auch mit ihren Anwälten und sind wie alle anderen Mediatoren sogenannte Konfliktmanager. Sie helfen den Streitenden mit ihren Anwälten die wahre Ursache des Konflikts zu erkennen. Die Streitenden kommen, anders als in einem Gerichtsverfahren zu Wort und können sich gegenseitig ihre Sicht, warum der Streit entstanden ist, erklären. Sie sagen, was sie wirklich stört und warum sie sich von der Gegenseite falsch behandelt fühlen. So lösen sich die Konflikte häufig von alleine. Es geht nicht mehr darum, dass die Streitenden auf Biegen und Brechen „Ihr Recht“ durchsetzen.
Nachdem klar ist, worum es geht, lässt sich häufig eine einvernehmliche Einigung finden, mit der beide Seiten gut leben können. Kommt es zu einer solchen Einigung, wird diese in einer gemeinsamen Mediationsvereinbarung niedergelegt.

In Niedersachsen ist die gerichtsnahe Mediation sehr verbreitet. Häufig wird, nachdem eine Klage anhängig gemacht wurde und sich die Gegenpartei gemeldet hat, vom gesetzlichen Richter die Durchführung eines Mediationsverfahrens im Gericht angeregt. Der erkennende Richter fragt die Anwälte, ob die Parteien mit der Durchführung eines Mediationsverfahrens einverstanden sind. Löst sich der Konflikt im Mediationsverfahren und kommt es zu einer Einigung, wird gleich ein Gerichtsvergleich am Ende des Mediationsverfahrens protokolliert und der Rechtsstreit ist beendet.

Die Anwaltsmediatoren, die uns eine Ausbildung gem. § 7a Berufsordnung nachgewiesen haben, finden Sie in der Anwaltssuche unter Mediator.